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Beckenbodentraining bei Regelschmerzen > So beugt man Krämpfe vor

 

Experte Anastasia Romanova

Anastasia Romanova | Experte für Intimfitness


Beckenbodentraining gegen Regelschmerzen

Es ist eine wiederkehrende Abfolge, die grundsätzlich harmlos, aber häufig doch schmerzhaft ist: die Regelblutung. Um die Gebärmutterschleimhaut abzustoßen, ziehen sich die Muskeln des Uterus symptomatisch zusammen. Die dabei entstehenden Schmerzen können bis in die Kniegelenke hinein ausstrahlen und die Frau enorm beeinträchtigen.

 

Wer eine natürliche Hilfe gegen Menstruationsschmerzen sucht, könnte es mit klassischer Beckenbodengymnastik versuchen.

 

Warum kann Beckenbodentraining bei Schmerzen im Unterleib helfen?

Der Auslöser des Schmerzes ist die enorme Kontraktion der Gebärmutter. Weil das Parametrium (das Beckenbindegewebe zwischen Gebärmutterhals und Blasenwand) spasmisch bewegt wird, kommt es zu eindringlichen Krämpfen.

Um genau jenen gut versteckten Bereich im Körperinneren zu entlasten, ist Beckenbodentraining während der Periode sinnvoll. Sie lenken das Augenmerk auf den Auslösemechanismus und sorgen dafür, dass das Gewebe nicht mehr passiv – sondern aktiv bewegt wird.

Indem die Frau willentlich die Beckenbodenmuskulatur abwechselnd strafft oder lockert, lassen sich die Krämpfe immer weiter kontrollieren und eindämmen.

 

Welche Übungen sind gut?

Blutungsschmerzen haben ihren Ursprung tief im Körperinneren. Viele klassische Beckenbodenübungen zielen hingegen eher auf die äußeren Muskeln und Gewebeschichten des Uro-Genitaltraktes ab. Das kann irritierend sein.

Hilfreich sind deshalb alle Übungen, die im Liegen ausgeführt werden. Um den spezifischen Bereich innerhalb des kleinen Beckens besser lokalisieren zu können, sollte während der Übungen ein festes Kissen unter den Po geschoben werden.

 

Somit kippt das Becken nach hinten ab und Blase und Gebärmutter sind leichter zu lokalisieren.

 

Lassen sich mit den Übungen Schmerzen vorbeugen?

Je besser die Frau ihren Beckenboden kennt und steuern kann, desto aktiver lassen sich auftretende Krämpfe reduzieren. Sicherlich können Menstruationsschmerzen mit den Übungen nicht gänzlich abgestellt werden.

 

Doch wird der Schmerz mental bewusst reguliert, sind Unterleibskrämpfe oft besser zu ertragen.

 

Praktische Tipps zur Vorbeugung

Um Regelschmerzen vorzubeugen sollten Sie in der Lage sein, den Bereich Ihrer Gebärmutter aktiv mit der Atmung „erreichen“ zu können. Das lässt sich (an den beschwerdefreien Tagen im Monat) trainieren:

 

  1. Stimmen Sie während der Übungen die Phasen von Anspannung und Entspannung auf Ihren Atemfluss ab.
  2. Lassen Sie die Luft tief bis in den Unterleib einströmen. Versuchen Sie gedanklich, mit dem Atem das Schambein zu erreichen.
  3. Beim Entspannen konzentrieren Sie sich auf den Bereich rund um Ihre Gebärmutter. Hier bündelt sich während der Periode der Schmerz. Stellen Sie sich vor, wie Sie das Blut unter leichtem Druck quasi sanft aus sich herauspressen.
  4. Üben Sie mindestens einmal täglich.

 

Im Akutfall: Unkomplizierter Einstieg für Anfängerinnen

Untrainierten Frauen fällt es oft schwer, während akuten Regelschmerzen die Beckenbodenübungen zu erlernen. In dem Fall könnte auch ein unkonventioneller Weg auf Basis der eigenen Sexualität ausprobiert werden.

Der weibliche Orgasmus ist nämlich wie geschaffen dafür, den Uterus gezielt zu entspannen. Weil der Beckenboden dabei rhythmisch kontrahiert und parallel viele Glückshormone ausgeschüttet werden, lässt der Schmerz mit sofortiger Wirkung nach.

Unterstützen kann man diese moderne Art der Beckenbodengymnastik durch besonders tiefe Atemzüge, die sich bis in den Unterleib hinein ausdehnen.

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