Selbstsicherheit stärken
Lebensenergie steigern
Neugier wecken
Was ist der Beckenboden?
Der Beckenboden ist ein Muskel aus drei Schichten und liegt zwischen dem Steiß- und Schambein. Die muskuläre Schicht schützt die Organe des Bauchraums davor, durch die Schwerkraft nach unten abzusacken. Gleichzeitig steuern die vielen Muskelfasern und Bindegewebeschichten die Funktion von Blase und Darm. Auch die Geschlechtsorgane werden von den Beckenbodenmuskeln aktiviert, versorgt und teilweise gesteuert.
Durch die Verbindung mit dem Zwerchfell ist er ein wichtiger Gegenspieler. Neben all diesen Funktionen ist der Beckenboden auch als Kraftlieferant bekannt, darum wird er auch als Power-Zentrum bezeichnet. Aus energetischer Sicht ist das Wurzelchackra (Lebenskraft, Urvertrauen, Erdung) und Sakralchackra (Lebenslust, Sexualität, Schöpferkraft) zuständig.
Ein trainierter Beckenboden hilft bei:
Lernen Sie Ihren Powermuskel besser kennen
Der Beckenboden besteht aus mehreren miteinander verwobenen Faserschichten. Muskeln, Sehnen, Bänder und Faszien sind mit dem umliegenden Bindegewebe sowie den knöchernen Bestandteilen der Beckenschale fest verbunden. Daraus ergibt sich ein stabiles und leistungsstarkes Gewebenetz. Es besteht aus drei Abschnitten.
Der hintere Beckenboden -innere Schicht: Diaphragma pelvis
Die trichterförmige Muskelschicht besteht hauptsächlich aus dem Musculus levator ani und ist für die Stuhlkontinenz verantwortlich. Der kräftige Musculus puborectalis wiederum setzt sich aus drei feinen Muskelsträngen zusammen: dem Musculus iliococcygeus, dem Musculus puborectalis sowie dem Musculus pubococcygeus. Die feinen Muskeln arbeiten entgegengesetzt.
Sie sind somit in der Lage, gegensätzliche Zugkräfte zu entwickeln. Optisch setzen sich die Muskelstränge als eine Art Schlinge zusammen und formen daraus eine Lücke. Dieser sog. Levatorspalt lässt genügend Platz, um den Mastdarm, die Harnröhre und bei Frauen die Vagina durchtreten zu lassen.
Der vordere Beckenboden - mittlere Schicht: Diaphragma urogenitale
Diese eher flache Muskelplatte hat ihren Sitz im vorderen Bereich des Beckens. Hierauf ruhen die Urogenitalorgane. Das Diaphragma urogenitale besteht aus zwei quergestreiften Muskelschichten, dem Musculus transversus perinei profundus sowie dem Musculus transversus perinei superficialis, dem Dammmuskel.
Die beiden Muskelstränge sind umgeben von feinen Faszien und jeder Menge Nerven. Weil sie starke Zugkräfte aushalten, dienen sie der Stabilität des Beckenbodens. Gleichzeitig sorgen die Muskeln für die Kontinenz der Blase.
Die Schwellkörper- und Schließmuskelschicht (äußere Schicht)
Diese Schicht besteht aus drei verschiedenen Muskelzügen. Der quergestreifte Musculus ischiocavernosus sorgt für das Anschwellen von Penis und Klitoris. Er kann willkürlich (beim Beckenbodentraining) und unbewusst (bei sexueller Erregung) angespannt werden.
Der Musculus bulbospongiosus wiederum ist beim Orgasmus ausgeprägt zu spüren. Er führt die pulsierenden Kontraktionen aus. Beim Mann umschließt dieser Muskelstrang den Schwellkörper der Harnröhre.
Bei der Frau umfasst er den äußeren Schließmuskel der Vagina. Muss während einer Geburt ein Dammschnitt vorgenommen werden, wird dieser Muskel häufig durchtrennt.
Abgeschlossen wird die Sphinkter- und Schwellkörpermuskulatur durch den Musculus sphincter ani externus. Dieser Muskel bildet den äußeren Afterschließmuskel. Er besteht aus kräftiger, quergestreifter Muskulatur und ist willentlich zu steuern.