Beckenbodentraining in Wechseljahren > So halten Sie Ihren Hormonspiegel
Nicht selten tauchen in den Wechseljahren plötzlich Beschwerden auf, über die man zuvor noch müde gelächelt hat. Ob Hitzewallungen, Harninkontinenz, Depressionen oder trockene Schleimhäute – hinter all den Wehwehchen steckt der veränderte Hormonhaushalt.
Das ist grundsätzlich normal, leider aber nicht sehr schön. Ein bewährtes Mittel, um einige der Symptome abzuschwächen oder gar zu therapieren, ist Beckenbodengymnastik.
Wieso dämmt Beckenbodentraining Beschwerden des Klimakteriums ein?
Sinkt der Östrogen-Spiegel ab, beginnen langsam aber sicher die Wechseljahre. Ausschlaggebend dafür ist die geringere Produktionsfähigkeit der Eierstöcke.
Die kleinen Drüsen schütten immer weniger der eigentlich so wichtigen Botenstoffe aus. Der minimierte Hormon-Spiegel hat Folgen für alle Bereiche des Körpers.
Das traditionelle Beckenbodentraining wiederum aktiviert den Urogenitaltrakt – und damit auch die Eierstöcke. Die kräftigenden Übungen sorgen für eine vermehrte Durchblutung und bringen wieder neuen „Schwung“ in den Unterleib.
Indem die Gewebeschichten stabilisiert und reaktiviert werden, ergibt sich ein insgesamt positiver Effekt auf die inneren wie äußeren Geschlechtsorgane.
Weitere positive Effekte der Übungen speziell in den Wechseljahren
Für viele Frauen beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt. Doch mancher Betroffenen fehlt es an Kraft, Motivation und Elan, die neue Epoche entspannt und positiv anzugehen. Auch hier kann die Beckenbodengymnastik helfen.
Weil die Frau während des Trainings vorbehaltlos Kontakt mit ihrem Unterkörper aufnimmt, entdeckt sie ganz neue Energiereserven in sich. Viele lernen erst durch die Beckenbodenübungen das eigentliche Potenzial ihrer Körpermitte kennen und können sich zunehmend mit ihrem Intimbereich anfreunden.
Beckenbodenübungen tragen dazu bei, den Körper als Einheit zu betrachten und entsprechend einfühlsam mit sich selbst umzugehen.
Können alle Beschwerden durch das Training geheilt werden?
Die gymnastischen Übungen helfen dabei, signifikante Probleme wie die gefürchtete Absenkung des Urogenitaltraktes (Prolaps von Gebärmutter, Scheide, Blase, Darm) wirksam zu verhindern oder gar zurückzuführen.
Ebenso lassen sich Folgeprobleme wie Miktionsbeschwerden, Inkontinenz, Schmerzen, Sensibilitätsstörungen bis hin zu Orgasmusschwierigkeiten sukzessive verbessern.
Bei anderen Begleiterscheinungen der Wechseljahre wie den typischen Schweißausbrüchen, Depressionen oder Schlafstörungen sollten zusätzliche Maßnahmen zur Linderung ergriffen werden. Hier kann das Beckenbodentraining zwar positive Impulse setzen, trägt aber nicht zwingend zur Heilung bei.